Der Stift ist mächtiger als die Tastatur

Der Stift ist mächtiger als die Tastatur

Ich gebe zu, den Titel habe ich von der gleichnamigen Studie geklaut. Das ist aber hoffentlich nicht ganz so schlimm, denn immerhin ist diese ja auch Teil des heutigen Themas.

Technik ist überall

Moderne Technik hat ja nun schon seit ein paar Jahren Einzug in unseren Alltag gehalten. Ohne Smartphone, Tablet und Laptop kommt man mittlerweile kaum noch aus. Der Klassenraum ist vielleicht noch eine der Ausnahmen, aber wenn man heute in die Vorlesungssäle der Universitäten schaut, leuchten schon viele Laptop-Displays vor sich hin.

Dort liegt die Zukunft, möchte man sagen, und irgendwann wird auch vor jedem Schüler ein Laptop oder ein Tablet liegen. Man hat digital alle Text- und Arbeitsbücher parat und muss deswegen weniger Bücher mit sich herumtragen. Außerdem lassen sich Dokumente auf dem Computer einfach und durch Mausklick durchsuchen. Notizen machen mit dem Notebook sieht auf den ersten Blick auch ziemlich gut aus. Wenn man wirklich flüssig tippen kann, ist man damit außerdem noch schneller als mit der Hand – oder zumindest sieht es bei gleichem Tempo wesentlich ordentlicher aus. Man kann die Notizen hinterher verbessern, Dinge umstellen, alles neu strukturieren und mit der Suchfunktion direkt durchsuchen. Alles total praktisch also.

Aber ist das wirklich grundsätzlich gut so?

Die oben erwähnte Studie kommt dagegen auf interessante Ergebnisse: Wenn man handschriftlich Notizen macht statt diese auf der Tastatur zu tippen, lernt man mehr vom Inhalt. In der Studie haben Probanden Informationsvideos gezeigt bekommen, und sollten sich anschließend Notizen machen. Dabei fand man heraus, dass es zwar bei Fragen, die reines Faktenwissen überprüften, keine nennenswerten Unterschiede gab. Dagegen waren aber diejenigen, die ihre Notizen altmodisch mit dem Stift machten, deutlich im Vorteil, wenn die Fragen auf die Anwendung von erlernten Konzepten abzielten.

Der Stift gewinnt also – aber woran liegt das?

Diejenigen, die ihre Notizen mit der Tastatur angefertigt haben, haben annähernd wörtlich mitgetippt, was ihnen in den Videos gesagt wurde. Die Aufzeichnungen waren dadurch deutlich länger, zeigten aber auch, dass die Probanden sich nicht wirklich mit dem Inhalt beschäftigt haben. Bei ihnen wurden keine höheren Denkprozesse angeregt – wie in einem Diktat, wo man eher darauf achtet, alles richtig zu schreiben und nichts zu vergessen.

Die Handschreiber dagegen mussten sich auf das Wesentliche konzentrieren, Informationen filtern, umstrukturieren und mit eigenen Worten wiedergeben. Sie mussten bereits während des Schreibvorgangs mit den Informationen arbeiten. Dadurch wurden entsprechende Inhalte wesentlich tiefer verarbeitet und somit besser verankert. Dies hat sich dann beim Abfragen des Wissens bemerkbar gemacht.

2:0 für den Stift

Eine weitere, noch aktuellere Studie zeigt zudem, dass dieser Effekt nicht nur für das Schreiben an sich gilt. Ein noch größerer Effekt wird erzielt, wenn man mit dem Stift zeichnet. In dieser Studie wurden Probanden drei Mal hintereinander die gleichen Begriffe gezeigt, und diese mussten sie erst abtippen, dann handschriftlich mit eigenen Worten beschreiben und schließlich aufzeichnen. Dabei hat sich herausgestellt, dass beim Zeichnen der Begriffe noch größere Areale im Gehirn angesprochen wurden als beim handschriftlichen Beschreiben. Im Gehirn wird dadurch quasi eine gute Lernatmosphäre geschaffen, welche dafür sorgt, dass Inhalte besser vernetzt werden.

Picassos erwünscht

Natürlich bedeutet das nicht, dass wir ab jetzt grundsätzlich nur noch malen, wenn wir eigentlich schreiben sollten – schließlich wird es schwierig, komplexe Informationen wie “Ein Eindeutigkeits-Theorem von Werner Israel besagt, dass ein Schwarzes Loch vollständig durch Masse (siehe Schwarzschild-Metrik), elektrische Ladung (siehe Reissner-Nordström-Metrik) und Drehimpuls (siehe Kerr-Metrik) charakterisiert ist” (Quelle) allein mittels Zeichnungen darzustellen. Ich persönlich bin schon überfordert, wenn ich etwas total Banales wie ein Auto malen soll.

Die Autoren dieser Studie schlagen allerdings vor, weiterhin handschriftliche Notizen zu machen. Diese können dann mit Visualisierungen (wie zum Beispiel mit Pfeilen, Symbolen oder eben sogar kleinen Zeichnungen) angereichert werden. Durch die Bewegung des Stifts werden sowohl sensorische als auch motorische Bereiche im Gehirn angesprochen, und je mehr Sinne angesprochen sind, desto besser werden Informationen im Gehirn verknüpft: Man lernt einfacher und schneller.

Und was bedeutet das für den Klassenraum?

Wie eingangs schon erwähnt, ist moderne Technik gar nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Dass Laptops in Klassenzimmern noch keine Überhand genommen haben, liegt vermutlich eher an den Anschaffungskosten und der großen Ablenkungsgefahr, denn natürlich kommen die meisten Computer mit Internetzugang und verschiedenen Spielchen daher.

Aber offensichtlich ist es schon ganz gut so, dass Schüler nach wie vor erst einmal mit der Hand schreiben lernen und alle Notizen auf Papier notieren, und nicht auf dem Bildschirm. Offensichtlich sollten wir auch abseits davon vielleicht den Monitor ab und zu mal wieder ausschalten, und stattdessen häufiger zum Kuli oder zum Füller greifen. Unsere Lernfähigkeit wird es uns danken.

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